Lupinen

Vier Jahre lang habe ich den Alltag im Mannheimer Rotlichtviertel fotografisch begleitet. Immer wieder haben mich die Lebensgeschichten der Frauen auch belastet. Sie wollten meist ihre Gesichter nicht zeigen, daher kam es mir darauf an, auch mit dem Abbilden des Umfelds ihre Lebenssituation einzufangen.
 
Meine Bilder zeigen Szenen des Alltags der Frauen. Sie erzählen vom Warten und ihrer Sehnsucht nach Wärme und Geborgenheit.

„Sabine Kress ist vier Jahre lang in die Lupinenstrasse, Mannheims vermutlich berühmtester Strasse gegangen. Sie hat Frauen getroffen, die dort ihre Arbeit verrichten und Bilder gemacht. Bilder, die auf den ersten Blick ganz einfach und klar sind, die jedoch umso mehr Zweifel und Fragen aufwerfen, je länger man sie betrachtet.“
 
Thomas Schirmboeck,
Zephyr-Raum für Fotografie

„Die Mannheimerin hat die Frauen mit der Kamera begleitet, aber ihnen ihre Würde gelassen. Ihre Bilder erzählen Geschichten, die sie den Prostituierten nicht abringen musste. Niemand wirkt auf diesen Aufnahmen vorgeführt. Eher scheint die Fotografin für kurze Zeit in das Umfeld der Frauen regelrecht eingetaucht zu sein. Nicht als Fremdkörper, aber als Teil der Atmosphäre, als Beobachterin.“
 
Annika Wind,
Mannheimer Morgen

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